Los geht's
Advertising and Media Education (7-12)
Werbung begleitet Kinder in ihrem Alltag fast überall, weshalb Eltern mit ihren Kindern bereits frühzeitig über das Thema sprechen sollten.
Eltern können beim Thema Werbung unsicher sein und Fragen dazu haben. Wenn Eltern Einblicke in die medienpädagogische Arbeit zum Thema und in die Wahrnehmung der Werbung durch das Kind sowie Tipps zu Informationsangeboten erhalten, kann dies für die Eltern sehr hilfreich sein und wird ihre Erziehungspartnerschaft sicherlich stärken.
Eine wichtige Information für Eltern ist vor allem, dass das Thema Werbung in der Familie vor allem beim Besuch eines Spielzeugladens oder beim Einkauf im Supermarkt relevant ist, da Kinder schon sehr früh klare Vorlieben für bestimmte Produkte äußern können. Allerdings ist es für sie oft schwierig zu erklären, warum sie gerade diesen Pudding oder dieses Spielzeug bevorzugen. Eltern können auch auf Konsumwünsche ihrer Kinder stoßen, die sie nicht erfüllen wollen oder die sie nicht verstehen. Dass sich die Kinder aufgrund der Werbung für dieses oder jenes Produkt begeistern, ist vielen Eltern jedoch klar.
Neben der Werbung für Waren und Dienstleistungen gibt es auch Werbung für soziale Zwecke, Veranstaltungen usw. Werbung ist nicht unbedingt etwas Schlechtes. Es ist aber ist sehr wichtig, Werbung als solche und die Technik der Beeinflussung zu erkennen. Online-Werbung vermischt sich mit allem anderen - Veröffentlichungen in den Medien, persönliche Veröffentlichungen, wissenschaftliche Texte usw. Sie kann auf verschiedene User*innen je nach deren Vorlieben personalisiert ausgerichtet werden und so eine größere Wirkung haben.
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Fähigkeiten und Kompetenzen, die für die Unterstützung dieser Altersgruppe wichtig sind:
- Eltern sollten den Einfluss der Werbung auf die Kaufwünsche der Kinder erkennen.
- Die Aufmerksamkeit von Eltern und Kindern in dieser Altersgruppe sollte sich auf die Werbebotschaften richten, da Kinder besonders anfällig für die Suggestionen der Werbung sind und Werbung oft verschleiert ist und andere Medienformate nachahmt.
- Eltern sollten ihren Kindern helfen, Werbung zu erkennen und selbst in der Lage sein, die gängigsten Werbestrategien zu entdecken und zu entlarven
Bereiche, in denen Kinder zwischen 7 und 12 Jahren Unterstützung benötigen:
- Kinder in dieser Altersgruppe können Werbung erkennen und sie vom Programm unterscheiden. Sie brauchen möglicherweise Hilfe, um Werbung und Online-Inhalte zu unterscheiden.
- Die meisten Kinder in dieser Altersgruppe verstehen, dass Werbung versucht, ihnen etwas zu verkaufen. Sie können sich oft an Werbebotschaften erinnern.
- Die meisten Kinder in dieser Altersgruppe können einige Werbestrategien erkennen, wie z.B. Werbung, bei der die Qualität von Produkten übertrieben wird. Eltern sollten helfen, diese Fähigkeiten zu stärken.
- Obwohl die meisten Kinder wissen, dass Werbung im Allgemeinen versucht, Produkte zu verkaufen, hinterfragen Kinder nicht immer, was Werbung tut. Der kritische Konsum sollte geschult werden.
- Viele Kinder wissen im Grunde, dass Produkte nicht so gut sind, wie sie beworben werden, oder dass die Werbetreibenden ihnen die Schattenseiten nicht zeigen. In Einzelfällen brauchen sie jedoch noch die Unterstützung der Eltern, um dieses Wissen anzuwenden.
Schauen Sie sich die Materialien „Werbung und Kommerz im (mobilen) Internet“ und den Link „Online-Werbung – ein Risiko für Kinder?“ genauer an. Hier finden Sie Tipps und Ratschläge für Eltern, welche Sie als MediaParent-Berater*in ebenfalls an Eltern weitergeben können.
Übung
In den vorangegangenen Modulen haben wir gezeigt, welchen Einfluss Werbung auf Kinder hat, wie Werbung in diesem Alter wahrgenommen wird, welche Werbestrategien in diesem Alter schwer zu erkennen sind und wie Eltern ihre Kinder beim Erkennen von Werbung begleiten und unterstützen können.
Fassen Sie mit eigenen Worten zusammen, welche Methoden Sie Eltern an die Hand geben können, um den Einfluss und die Absicht von Werbung bereits bei Kindern zu hinterfragen. Anbei finden Sie einige Vorschläge. Ergänzen Sie die Liste um Ihre eigenen Ideen und entwickeln Sie Beispiele für die Umsetzung:
- Begleitender Konsum
- Erläuterung der Werbestrategien/ Absicht/ Botschaft
- Hinterfragen der Werbebotschaft (Zielgruppe, Zuverlässigkeit der Botschaft, Absicht)
- Erkennen von Werbung und Wahrnehmen der Platzierung und Häufigkeit in verschiedenen Medien
- Produktion von Werbung
Wenn Sie sich nicht sicher sind, wie Sie diese Methoden umsetzen können, werfen Sie einen Blick auf unsere MediaParent-Tipps am Ende jedes Moduls. Wir geben Ihnen oft Strategien an die Hand, die Sie während Ihres Elternabends anwenden können. Passen Sie diese an die Zielgruppe Kinder an, eignen sie sich auch als Vorschläge für Eltern, Medienerziehung zum Thema Werbung zu Hause umzusetzen.
Was Sie in diesem Kurs lernern
- You'll be able to use the knowledge from modules 1 and 2 to deduce in which areas children of this age group need guidance and instruction.
- You'll be able to determine which competences children of this age group need in relation to advertising.
- You'll be able to reproduce methods that can be used to train children of this age group to deal with advertising in a reflective and critical way.
- You'll be able to formulate instructions and suggestions for media education at home.
Tipps für MediaParent-Berater*innen
Neues Wissen aufbauen und sortieren
Sammeln Sie Werbestrategien, zusammen mit den Eltern während Ihres Elternabends. Lassen Sie sich von ihnen erzählen, wie Produkte in der Kinderwerbung verkauft werden und helfen Sie ihnen, diese Strategien richtig zu benennen. Dieses Wissen hilft den Eltern später, wenn Sie zu Hause mit den Kindern über die Strategien und Absichten der Werbung sprechen. Hier ist nochmal eine Liste mit gängigen Werbestrategien, welche sich an Kinder richten.
- Bestechung: Du bekommst ein kostenloses Spielzeug, wenn du ein Produkt kaufst, und du wirst ermutigt, diese zu sammeln - zum Beispiel Spielzeug, das in Essen zum Mitnehmen verpackt ist, oder kleine Spielzeuge in Müslipackungen.
- Gewinnspiele: Du kannst ein Spiel spielen und einen Preis gewinnen, wenn du ein Produkt kaufst.
- Große Behauptung oder Versprechen: Ein Produkt schmeckt hervorragend oder ist das beste der Welt. Oder ein Produkt bringt dir Spaß und Aufregung und macht dein Leben besser - zum Beispiel wirst du mehr Freunde haben oder schneller laufen können.
- Appell an die Emotionen: Die Werbung appelliert an deinen Gefühlen oder macht dir Angst nicht mehr in Sicherhheit zu sein.
- Prominente: Beliebte oder berühmte Menschen werben für ein Produkt, um dich glauben zu lassen, dass du genauso sein kannst wie sie, wenn du das Produkt auch hast.
- Zeichentrickfiguren: Eine Zeichentrickfigur, die du kennst und magst, erzählt dir von einem Produkt, um es attraktiver zu machen.
- Spezialeffekte: Filmtricks wie Nahaufnahmen, weiche Beleuchtung und künstliche Kulissen lassen ein Produkt größer oder besser aussehen, als es wirklich ist.
- Wiederholungen: Wenn du immer wieder dasselbe siehst, kannst du dich besser an ein Produkt erinnern und es wiedererkennen.
- Musik: Eingängige Melodien oder beliebte Lieder sorgen dafür, dass du eine Werbung - und das beworbene Produkt - lieber magst.
- Humor: Wenn du lachst, gefällt dir die Werbung - und das beworbene Produkt - besser.
- Geschichten: Die Werbung erzählt eine interessante Geschichte, so dass du sie weiter ansehen möchtest.
Ermutigen Sie die Eltern, aktiv Erfahrungen zu machen
Motivieren Sie die Eltern auf ihrem Elternabend aktiv Werbebotschaften zu hinterfragen. Damit Eltern über die Absichten und Botschaften von Werbung sprechen können, macht es Sinn, wenn Sie sich selbst damit auseinandergesetzt haben.
In dieser Altersgruppe ist es wichtig, über die Absichten und Botschaften der Werbung zu sprechen. Helfen Sie Ihren Kindern, Experten zu werden und lassen Sie sie Werbestrategien in verschiedenen Medien entdecken. Motivieren Sie die Eltern, gemeinsam mit den Kindern aktiv die Zuverlässigkeit von Werbebotschaften zu überprüfen. Ein Prominenter isst nur eine bestimmte Müslimarke? Organisieren Sie einen Test und probieren Sie verschiedene Müslisorten. Stimmen die versprochenen Werbebotschaften mit der Realität überein? Stellen Sie die Aussagen von Influencer*innen und Prominenten auf den Prüfstand und überprüfen Sie die Aussagen von Produktpräsentationen.
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