Los geht's
Vortragender auf Hocker. Foto von Matheus Bertelli via Pexels, CC BY 3.0
Hintergrund
Kinder und Jugendliche sind in die Welt der Medien hineingeboren. Eine Welt, die Sie und Eltern vermutlich noch anders kennengelernt haben. Rasante Entwicklungen – neue Geräte, Programme, Apps und Plattformen – verändernd die Medienwelt kontinuierlich und beeinflussen das tägliche Leben mit Medien ganz entscheidend.
Dadurch wächst auch die Relevanz von Medienerziehung. Das Begleiten, Unterstützen und Schützen von Kindern und Jugendlichen in ihrem medialen Alltag ist unglaublich wichtig, um sie im digitalen Umgang zu schulen.
Wie kann diese Begleitung aussehen?
Medienerziehung ist Teil des elterlichen Erziehungsauftrages und kann nicht allein an Bildungseinrichtungen abgegeben werden. Nicht selten jedoch haben Eltern das Gefühl, mit den medialen Veränderungen nicht Schritt halten zu können und nicht vollständig zu verstehen, was ihre Kinder den ganzen Tag mit digitalen Geräten machen. Unterstützung und Hilfestellung können Eltern in medienpädagogischen Elternabenden erhalten.
Die Rolle von MediaParent Berater*innen
Ihnen als zukünftige Dozent*innen für medienpädagogische Elternabende kommt hierbei eine Schlüsselrolle zu. Sie kennen die Herausforderungen, mit denen Eltern konfrontiert sind und können durch gute Kommunikation eine vertrauensvolle Gesprächsatmosphäre schaffen.
Am Ende dieses Moduls kennen Sie die Zielgruppe noch besser und wissen um die Bedeutung und Ziele der Zusammenarbeit mit Eltern und die Chancen von medienpädagogischen Elternabenden.
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Was genau ist ein medienpädagogischer Elternabend?
Um Eltern verständliche Ansätze für sinnvolle Medienerziehung mitzugeben, kann ein medienpädagogischer Elternabend einen vertrauensvollen Rahmen bieten. Findet er in einer Bildungseinrichtung statt, z.B. abends in der Schule, so kann dies zusätzlich das Verhältnis und den Austausch zwischen Eltern und Bildungseinrichtung fördern.
Sie werden feststellen, dass sich ein medienpädagogischer Elternabend zwar inhaltlich, jedoch nicht organisatorisch von einem regulären Elternabend unterscheidet. Ein paar allgemeine Hinweise, die jeden Elternabend gut gelingen lassen, haben wir Ihnen im Dokument „Tipps für einen gelungenen Elternabend“ zusammengestellt.
Medienpädagogische Elternabende als Instrument zur Entwicklung von Medienkompetenz
Ziel der Entwicklung von Medienkompetenz ist es, dass Kinder und Jugendliche eigenverantwortlich und selbstständig die Herausforderungen der Digitalisierung bewerkstelligen können. Eltern sind auf diesem Weg die ersten Begleiter*innen und Ansprechpartner*innen. Dabei ist es egal, ob sie dem Thema eher verschlossen gegenüberstehen oder selbst zu den aktivsten Nutzer*innen digitaler Medien gehören. Sie sind unsere ersten Ansprechpartner*innen für medienpädagogische Elternabende – denn sind sie informiert, können sie ihr Wissen an ihre Kinder weitergeben.
Schritt 1: Für wen machen Sie das eigentlich? Definieren Sie Ihre Zielgruppe und die Ziele des Elternabends.
- Die Veröffentlichung “Werkstattbuch Medienerziehung“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung geht ihn ihrer Einleitung darauf ein, warum „Erziehung in Familien [...] heute auch immer Medienerziehung“ ist. Lesen Sie den Artikel und lernen Sie mehr über den Unterstützungsbedarf von Eltern beim Thema Medien.
- Da die Zusammenarbeit von Eltern und Bildungseinrichtungen beim Thema Medienkompetenz besonders wichtig ist, empfehlen wir auch hier einen Blick in die Broschüre "Werkstattbuch Medienerziehung" ab Seite 89. Auch der Artikel "So gelingt ein Eltern-Lehrer-Gespräch" beinhaltet wertvolle Tipps.
Schritt 2: Übertragen Sie das Gelernte auf Ihren Elternabend.
Die Materialien haben Ihnen die Zielgruppe nähergebracht. Sie kennen nun ganz allgemein die Herausforderungen von Eltern mit Blick auf Medienerziehung. Nutzen Sie dieses Wissen, um ganz gezielt auf die konkrete Zielgruppe Ihres Elternabends einzugehen und Ziele für die Zusammenarbeit zu definieren.
Übung
Beschreiben Sie mit eigenen Worten, welche Ziele ein medienpädagogischer Elternabend hat. Ergänzen Sie die Antwort, um ihr eigenes Anliegen als Referiende*r:
- Warum haben Sie sich entschieden einen Elternabend zum Thema Medienerziehung anzubieten?
- Welchen medienpädagogischen Themen sind Ihnen besonders wichtig?
- Was möchten Sie den Eltern vermitteln?
- Was macht Ihrer Meinung nach noch einen gelungenen Elternabend aus?
- Welche Herausforderungen könnte es geben, die einen gelungenen Elternabend gefährden?
Ergänzen Sie hierzu gern die Auflistung aus dem Dokument „Tipps eines gelungenen Elternabends“. Bringen Sie gern Ihre persönliche Einschätzung als Referent*in ein.
Was Sie in diesem Kurs lernern
- Sie werden in der Lage sein, die wichtigsten Aspekte zur Bedeutung medienpädagogische Zusammenarbeit mit Eltern zu nennen.
- Sie werden in der Lage sein, den Kerninhalt der Ziele der Zusammenarbeit mit Eltern zu nennen und mindestens drei Ziele korrekt wiederzugeben.
- Sie werden in der Lage sein, die Grundprinzipien eines Elternabends zu beschreiben und eine Auswahl aus verschiedenen Möglichkeiten richtig zuzuordnen.
Tipps für MediaParent-Berater*innen
Als zukünftige*r MediaParent Berater*in, kennen Sie jetzt die Grundlagen für einen gelungenen Elternabend. Sie verstehen Ihre Zielgruppe besser und wissen, warum eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Eltern und Bildungsinstitutionen auch für Ihren Elternabend von großer Bedeutung ist. Sie konnten sich über Ihre eigenen Ziele, Ihr Vorhaben einen medienpädagogischen Elternabend durchzuführen, bewusst werden.
Aber wie sagt man so schön: Gut geplant, ist halb gewonnen! Gehen wir also den nächsten Schritt. Im Modul „Planung eines medienpädagogischen Elternabends“ erfahren Sie alles rund um Vorbereitung und Organisation Ihres Elternabends. Viel Spaß und Erfolg dabei.
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