Los geht's
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Die medialen Vorbilder auf Instagram, TikTok und YouTube faszinieren Teenager und können sie stark beeinflussen. In diesem Modul werden wir uns mit den folgenden Themen befassen:
- Medienfiguren und ihr Einfluss auf Geschlechterrollen, Körperwahrnehmung und Sozialverhalten: Das Genderverständnis von Kindern wird von klein auf durch Interaktionen und Erfahrungen mit der Familie, der Kultur, dem Lebensstil, den Medien, dem Umfeld der Schule und weiteren Gruppierungen beeinflusst und verstärkt.
- Medienfiguren und Werbung: Werbung macht sich die natürliche Faszination für Medienfiguren und Prominente zunutze, um die Aufmerksamkeit der Kinder zu erregen und sie für verschiedene Produkte zu begeistern. Worauf sollte man achten und wie kann man die Faszination der Kinder für Medienfiguren positiv nutzen?
- Das Verhältnis zwischen realen und medialen Vorbildern: Die Beziehungen zwischen fiktiven und realen Vorbildern werden angesprochen. Genauso wie Medieninhalte Kinder beeinflussen können, können dies auch Medienfiguren. Medienfiguren sollten jedoch nicht mit realen Identifikationsfiguren konkurrieren, sondern diese ergänzen.
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Medienfiguren und Geschlechterrollen
Medienfiguren jeder Art können das Sozialverhalten von Kindern und Jugendlichen, die Art und Weise, wie sie kooperieren und interagieren, sowie ihr Handeln und Denken beeinflussen. Mit ihrer Hilfe können sie lernen, Menschen mit unterschiedlichen Eigenschaften, Geschlecht, Rasse und ethnischer Zugehörigkeit zu respektieren. Und das kann zu mehr Einfühlungsvermögen, Verständnis und gesunden Verhaltensweisen bei den Kindern führen. Ebenso wie „unangemessene“ Medienfiguren und eine unbeaufsichtigte Mediennutzung sie zu ungesundem, unethischem oder egoistischem Verhalten und stereotypem Denken verleiten kann. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, warum Vielfalt in den Medien so wichtig ist, lesen Sie den Artikel „Rollenklischees in Jugendmedien“ und schauen Sie das Video „Rollenbilder auf Social Media“ im Abschnitt Ressourcen. Die im Video angesprochene Studie „Rollenbilder in den Sozialen Medien“ haben wir ebenfalls auf der rechten Seite verlinkt.
Das soziale Geschlecht (eng. Gender) umfasst sozial konstruierte Rollen, Verhaltensweisen und Aktivitäten, die eine bestimmte Gesellschaft für eine Person aufgrund ihres Geschlechts für angemessen hält. Als Eltern sollten wir ein Umfeld anstreben, in dem Kinder das Gefühl haben, dass ihre Individualität akzeptiert und gefeiert wird und sowohl Jungen als auch Mädchen ermutigt werden, ihre unterschiedlichen Interessen zu erforschen, zu gestalten und zu entwickeln. Fordern Sie die Kinder mit Fragen dazu heraus, was passieren würde, wenn sich ihre Medienheld*innen auf nicht-traditionelle Weise verhalten würden. Lesen Sie den Artikel „Identitätssuche queerer Jugendlicher im Netz“, der die Suche queerer Jugendlicher nach Orientierung und Identifikationsfiguren thematisiert.
Medienfiguren und Werbung
Die Werbung nutzt die recht intimen Beziehungen, die junge Menschen zu Medienprominenten aufbauen, um ihre Kaufgewohnheiten (und die ihrer Eltern) zu beeinflussen. In dieser Altersgruppe wächst der Einfluss der sogenannten Influencer*innen und anderer Medienberühmtheiten erheblich. Raten Sie Eltern, ihren Kindern zu helfen, die versteckten Werbestrategien aufzudecken. Schauen Sie gemeinsam mit ihnen die Inhalte an und sprechen Sie mit ihnen darüber, dass, wenn Produkte enthalten sind, dies höchstwahrscheinlich zu Werbezwecken geschieht. Im Artikel „InfluencerInnen – Das verbirgt sich hinter den Idolen aus dem Internet“ auf der rechten Seite wird das Prinzip der Influencer*innen genauer erklärt. Wenn Sie mehr über (Online- und Influencing-)Werbung und ihren Einfluss auf Kinder erfahren möchten, empfehlen wir Ihnen unseren Kurs zu Werbung.
Medienfiguren und Vorbilder aus dem realen Leben
Die Stars aus Musik, Fernsehen und aus dem Internet können einen positiven Einfluss auf Teenager haben und ihre Aufmerksamkeit auf verschiedene Werte und Eiegnschaften lenken, genau wie reale Vorbilder.
Sportler*innen, Musiker*innen und andere Berühmtheiten können die realen Vorbilder im Leben der Kinder ergänzen. In diesem Alter werden Teenager stärker von Gleichaltrigen beeinflusst, und das gilt auch für Influencer*innen.
Vor allem die die Vorbilder auf Social Media und YouTube spielen bei den Jugendlichen eine große Rolle bei der eigenen Selbstfindung. Sie können dabei auch einen negativen Einfluss, z.B. auf die Körperwahrnehmung, haben. Lesen Sie dazu die Artikel „Body Positivity: Fühlt euch wohl in eurem Körper!“ im Ressourcenbereich.
Um also den Überblick zu behalten, sollten Eltern sich über die neuen Trends informieren. Eltern als Vorbilder ihrer Kinder sollten sie ermutigen, offen über das zu sprechen, was sie sehen, und unbequeme Themen und fragwürdige Inhalte nicht meiden. Sie sollten daran denken, dass Selbstvertrauen aus realen Erfahrungen erwächst und dass Kinder Dinge persönlich und nicht über einen Bildschirm klären können. Wenn Teenager einen Konflikt mit Freund*innen haben, sollten Eltern sie dazu ermutigen auch schwierigere persönliche Gespräche zu führen. Das fördert die Kommunikations- und Beziehungsfähigkeiten im echten Leben.
Um ein Gleichgewicht zwischen medialen und realen Vorbildern zu fördern, sollten Eltern ihre Kinder dazu bringen, die realen Held*innen aus ihrem Umfeld oder ihrer Familie besser wahrzunehmen.
Übung
Vertiefen Sie die Themen dieses Moduls und denken Sie über die folgenden Fragen nach:
- Welche Stereotype hinsichtlich Gender fallen Ihnen persönlich ein? Machen Sie sich eine Liste.
- Fallen Ihnen ein Prominente/Influencer*innen ein, die Kinder unterstützen, gesunde Verhaltensweisen zu entwickeln? Recherchieren Sie nach positiven medialen Vorbildern auf Intergram, TikTok und YouTube.
- Wie würden Sie versuchen, ein gesundes Gleichgewicht zwischen den Vorbildern aus dem wirklichen Leben und den Medien herzustellen?
Was Sie in diesem Kurs lernern
- You'll be able to explain the influence of media figures on young people between the ages of 13 and 18.
- You'll be able to correctly classify and assign opportunities and risks.
- You'll be able to describe the influence of media characters on gender roles in relation to identity formation, role stereotypes and diversity.
- You can explain what role media figures in this age group play in the topic of advertising.
- You'll be able to state what influencers are and describe how advertising with influencers is produced.
Tipps für MediaParent-Berater*innen
Machen Sie als MediaParent-Berater*in die Eltern darauf aufmerksam, dass die Medienheld*innen ihren Teanager wertvolle Erfahrungen und Wissen vermitteln können. Knüpfen Sie an der eigenen Kindheit der Eltern an: Hatten die Eltern früher eigene Lieblingsfiguren oder -stars? Was bewunderten sie an ihnen? Versuchen Sie, eine spielerische Atmosphäre zu schaffen, in der sich die Eltern wohl genug fühlen, um mehr von sich selbst zu erzählen.
Für eine positive und gesunde Entwicklung von Kindern ist eine ausgewogene Koexistenz von realen und medialen Held*innen unerlässlich. Die Eltern können die folgende Übung zu Hause mit ihren Kindern durchführen.
Wählen Sie ein paar Influencer*innen aus, die einen positiven Einfluss auf junge Menschen haben können. Zeigen Sie einige typische Posts und weisen Sie die Eltern auf den Einfluss und die Relevanz der Botschaft hin. Wenn Eltern wichtige Einflussnehmer*innen kennen, sind sie besser gerüstet, um mit ihren Kindern über sie zu sprechen. Motivieren Sie die Eltern auch dazu, sich von ihren Kindern zeigen zu lassen, wem sie folgen und warum. Welche Beiträge finden sie besonders toll und welche Aktionen sollten gegebenenfalls in Frage gestellt werden? Es ist wichtig, im Gespräch zu bleiben und junge Menschen zu ermutigen, ihre Interessen zu diskutieren und zu teilen.
Ressourcen
Links
“Rollenbilder in den sozialen Medien und ihre Auswirkungen auf die Gleichberechtigung“
https://www.plan.de/presse/rollenbilder-in-den-sozialen-medien.html
„Identitätssuche queerer Jugendlicher im Netz“
https://www.elternguide.online/identitaetssuche-queerer-jugendlicher-im-netz/
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