Los geht's

Medienerziehung zu Hause umsetzen (Foto von Robo Wunderkind auf Unsplash.com)
Da Kinder zwischen 2 und 6 Jahren einen großen Entwicklungssprung machen, ist das Thema Medienerziehung hier von besonderer Bedeutung. Vor allem die Vorbildfunktion der Eltern kommt hier noch entscheidender zum Tragen als in den anderen Altersgruppen.
Regeln in der Familie können den Eltern und dem Kind helfen, die Mediengewohnheiten von Kindern positiv zu fördern und Medieninhalte gemeinsam zu deuten.
Die gemeinsame Nutzung digitaler Medien(-inhalte) fördert die Bindung und unterstützt die Interessen der Kinder. Gleichzeitig kann die Mediennutzung der Kinder kontrolliert und gelenkt werden.
Beim Medienkonsum von jüngeren Kindern ist eine gewisse Vorsicht geboten. Aktive Medienerziehung, heißt, dass Eltern mit ihren Kindern über digitale Medien(-inhalte) sprechen und sie diese gemeinsam entdecken und ausprobieren. Darüber hinaus kann sie die Medienkompetenz von Eltern und Kind verbessern und die kognitive und soziale Entwicklung des Kindes fördern.
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Rat und Unterstützung für Eltern
Ratgeberseiten, wie klicksafe.de, schau-hin.info und internet-abc.de bieten Eltern eine Menge Unterstützung für einen gesunden Umgang mit digitalen Medien. Eine gute Zusammenfassung finden Sie im Link „Regeln für die Mediennutzung in der Familie“ auf der linken Seite. Sie erfahren, warum
- Regeln sinnvoll sein sollten
- Regeln für jedes Kind unterschiedlich aussehen können
- Regeln, ab einem gewissen Alter, gemeinsam mit dem Kind gestaltet werden sollten (Zeit mit und ohne Medien, Medieninhalte und Gerätezugang, Sicherheitseinstellungen)
Konzentrieren Sie sich vor allem auf die Regeln, welche für Kinder zwischen 2 und 6 Jahren sinnvoll sind.
Mediennutzungsvertrag
Eine Möglichkeit Regeln zur Mediennutzung in der Familie festzuhalten, kann es sein, einen Mediennutzungsvertrag zwischen Eltern und Kind abzuschließen. Unter dem Link „Medien in der Familie – Regeln aufstellen, Streit vermeiden“ erfahren Sie mehr über den Mediennutzungsvertrag und seine Vorteile.
Unter www.mediennutzungsvertrag.de wird es Eltern und Kindern spielend leicht gemacht, gemeinsam einen Vertrag online zu erstellen und diesen dann fertig auszudrucken. Sie als MediaParent-Berater*in erhalten hier eine gute Vorstellung davon, wie man Eltern helfen kann, die Mediennutzung in der Familie auf Grundlage der eigenen Werte und Möglichkeiten zu regulieren.
Sicherheitseinstellungen
Vor allem Tablets und Smartphones sind aus dem Leben der Kinder nicht mehr wegzudenken und benutzen sie ganz selbstverständlich. Um ihr Kind vor einem ungewollten Online-Einkauf oder Kontakt zu schützen, gibt es verschiedene technische Sicherheitseinstellungen, die Sie Eltern empfehlen können. Welche Einstellungen bei Android-Geräten möglich sind, können Sie unter dem Link „Sicherheitseinstellungen für Android-Smartphones und -Tablets“ nachlesen.
Übung
Auf Grundlage des vorangegangenen Abschnitts, versuchen Sie für sich folgende Fragen zu beantworten:
- Warum kann es sinnvoll sein, Regeln und Rituale in der Familie zum Medienkonsum aufzustellen? Welche sind vor allem für jüngere Kinder sinnvoll?
- Warum kann es hilfreich sein, einen Mediennutzungsvertrag zu erstellen? Bereiten Sie einen beispielhaften Mediennutzungsvertrag für eine Familie mit Kindern im Alter zwischen 2 und 6 Jahren vor. Diesen können Sie dann auf Ihrem Elternabend vorstellen.
- Warum können Sicherheitseinstellungen an digitalen Geräten, wie Tablets und Smartphones vor allem bei jüngeren Kindern sinnvoll sein? Überlegen Sie sich Empfehlungen für Eltern, wie sie mit ihren Kindern über diese Sicherheitseinstellungen sprechen können.
Was Sie in diesem Kurs lernern
- Sie werden in der Lage sein, anzugeben, welche Elemente zur Medienerziehung gehören.
- Sie werden in der Lage sein, Formen der Beratung und Unterstützung bei Mediennutzung und -konsum widerzugeben.
- Sie werden in der Lage sein, auf Grundlage der in den Modulen 1 und 2 dieses Kurses erworbenen Kenntnisse über Mediennutzung und -wahrnehmung, Beratungs- und Unterstützungsangebote für Kinder zwischen 2 und 6 Jahren zuzuordnen.
- Sie werden in der Lage sein, Methoden zu nennen, mit denen Medien (und ihre Nutzung) von Kindern dieser Altersgruppe erkundet werden können.
- Sie werden in der Lage sein, Mediennutzungszeiten für die Altersgruppe zu definieren, Vor- und Nachteile von Zeitbegrenzungen zu benennen und richtig zu zuordnen.
- Sie werden in der Lage sein, allgemeine Regeln in der Familie zu definieren und Eltern anzuleiten, Regeln für ihre eigene Familie zu formulieren und umzusetzen.
Tipps für MediaParent-Berater*innen
Als zukünftige*r MedienParent-Berater*in haben Sie in diesem und den vorangegangenen Modulen die Mediengewohnheiten der jüngsten Kinder kennengelernt.
Besonders im Alter zwischen 2 und 6 Jahren wird noch viel draußen und drinnen gespielt, es werden Freunde getroffen oder ein Buch angeschaut. Digitale Medien üben trotzdem eine große Faszination auf die Kinder aus und möchten selbstverständlich ausprobiert werden. Eine Begleitung der Kinder durch die Eltern ist in dieser Alterskategorie von besonderer Bedeutung, da jüngere Kinder nur eingeschränkt in der Lage sind, Medien selbstständig auszuwählen und zu reflektieren. Eltern können die Inhalte gemeinsam mit ihren Kindern ansehen und die notwendigen Erklärungen und Antworten zu den Medieninhalten geben.
Auf Ihrem Elternabend zum Thema „Mediengewohnheiten“ schlagen wir vor, die Rolle der Familie und die Vorbildfunktion der Eltern bei dieser Alterskategorie als entscheidenden Punkt in der Medienerziehung hervorzuheben.
Als Zusammenfassung für den gesamten Kurs, schauen Sie sich gern das Video „Mediensucht bei Kindern vorbeugen!“ an.
Ressourcen
Links
Regeln für die Mediennutzung in der Familie
https://www.elternguide.online/regeln-fuer-die-mediennutzung-in-der-familie/